skeuomorph

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skeuomorph
(2012) das Adjektiv „skeuomorph“ bedeutet soviel wie „von gegenständlicher Form“. Notizbuch-App als Beispiel für skeuomorphes Design Entlehnt ist das Fremdwort vermutlich vom griechischen Wort „σκευή“ (skeue), was soviel wie „Hausrat“ oder „Ausstattungsgegenstand“ (eines Schiffes) bedeutet. Beispiele für skeuomorphes Design sind Bildschirmdarstellungen und Benutzeroberflächen, die körperliche Geräte oder Gegenstände nachahmen. So verfügen zum Beispiel manche Notizbuchprogramme über eine virtuelle Spiralbindung, Fenster werfen einen Schatten, Schaltflächen sind scheinbar mit einer Glühlampe beleuchtet und beim Seitenwechsel eines E-Book-Readers wird so getan, als verbiege sich ein Blatt Papier, weil es gerade umgeblättert wird.
Skeuomorphismus existiert auch außerhalb der EDV. So wird beispielsweise neuen Gegenständen gelegentlich eine Form gegeben, die nicht durch ihre Funktion begründet ist, sondern die sich aus dem Aussehen eines älteren, vertrauten Gegenstandes ableitet. Beispiele dafür sind Plastikschuhsohlen, die am Rand scheinbar die Naht eines Zwirnsfadens erkennen lassen oder aufgeprägte Schraubenköpfe auf Armbanduhren, unter denen sich keine Schraube verbirgt, da das Glas gar nicht geschraubt, sondern eingeklebt oder eingepresst wurde.



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